„Es gibt Sargbauer, Kanaltaucher, Dinosaurierer-Sklett-Entstauber, Hundefutter-Vorkoster, Stiersperma-Entnehmer und Menschen, die Texte auf Flaschenrückseiten schreiben. Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich sehr zufrieden mit meinem Job.“ (von: #domoreofwhatmakesyouhappy)
Lesen Sie das, was auf Flaschen, Dosen und Umverpackungen geschrieben steht?
Ich tue das manchmal. Oben lesen Sie einen dieser Texte. Das Thema, das der #Schreiber so kurzweilig anspricht, lässt mich fragen:
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Job?
Hilft Ihnen in „schlechten Zeiten“ auch ein Vergleich mit subjektiv mieseren Tätigkeiten, wie im Beispiel oben – nach dem Motto: es könnte auch schlimmer sein?
Ein kurzer Test dazu wäre der: Zählen Sie spontan drei, besser fünf, Tätigkeiten auf, die Sie in Ihrem aktuellen Job gerne tun … und? Ihnen fallen noch mehr ein? Herzlichen Glückwunsch! Dann haben Sie wahrscheinlich einen Job, der Ihnen Spaß macht.
Und wenn nicht? Wenn Ihnen kaum Aufgaben einfallen, die Sie gerne tun? Oder die Tätigkeiten zwar „in Ordnung“ sind, aber auch nicht Ihr volles Engagement bekommen? Oder der Job ist in Ordnung, jedoch das Team nicht? Oder die Rahmenbedingungen der Organisation es sind, die Sie immer wieder ermüden und ausbremsen?
"Love it, leave it or Change it."
So heißt es ja häufig. Welche der Option ist die Ihre? Denn es sollte eine davon sein – sonst besteht die Gefahr der „inneren Kündigung“, die in einem Erschöpfungszustand münden kann. Und das, obwohl vielleicht nicht das Gefühl der Belastung durch zu viel Arbeit da ist; es ist nur nicht die richtige.
Der eigenen Motivation auf die Spur zu kommen - für ggf. eine Veränderung - kann durch Gespräche gelingen. Weniger solche, die Ihnen gut gemeinte Ratschläge erteilen: „Du wolltest doch schon immer…“. „Mach doch mal was mit Zahlen; in der Schule warst du doch gut darin.“ „Die Firma xy sucht – bewirb dich doch mal dort.“ „Mit Ihrem Lebenslauf bietet sich doch … an…“
Es braucht Gespräche, in denen auch auf das gehört werden kann, was "zwischen den Zeilen" da ist.
Das Schwierige ist, sich auf diesen inneren Suchprozess vorbehaltlos einzulassen: dieser braucht Ruhe. Und Zeit. Und Akzeptanz. Für das, was sich dort bilden will. Ohne, dass es von anderen oder von der Person selbst vorschnell, als nicht umsetzbar, „weggewischt“ wird.
Denn wenn es eine schnelle, für Sie gute Lösung gäbe, dann hätten Sie diese schon selbst gefunden.